Kolumne

Zwischen Fernweh und Realität: Wie wir reisen und warum es sich lohnt, umzudenken

Erinnerst du dich an das Kribbeln im Bauch, wenn du das Flugticket in der Hand hältst, die Vorfreude, die dich schon Tage vorher begleitet? Reisen ist mehr als nur von A nach B zu gelangen – es ist ein Gefühl, eine Sehnsucht nach dem Neuen, nach Abenteuern und Geschichten, die wir später mit leuchtenden Augen erzählen. Doch unser Reiseverhalten hat sich verändert. Oder besser gesagt: Es muss sich verändern.

Der Wandel des Reisens: Von der Entdeckung zur Selbstverständlichkeit

Früher war Reisen etwas Besonderes. Ein Ereignis, das geplant, ersehnt und zelebriert wurde. Heute ist es ein Lifestyle. Billigflüge ermöglichen uns, für ein Wochenende nach Barcelona zu jetten, Kreuzfahrtschiffe fahren wie schwimmende Städte durch empfindliche Ökosysteme, und in den sozialen Medien jagt ein perfektes Urlaubsbild das nächste. Aber wann haben wir aufgehört, das Reisen wirklich zu erleben?

Massentourismus hat Spuren hinterlassen – und zwar nicht nur auf Instagram. Städte wie Venedig kämpfen gegen die Touristenflut, Strände in Thailand werden gesperrt, weil sie sich von der Übernutzung erholen müssen. Gleichzeitig vergessen wir oft, dass Reisen nicht nur ein Konsumgut ist, sondern eine Begegnung mit anderen Kulturen, mit Menschen, die ihre Heimat mit uns teilen. Doch machen wir das noch? Oder jagen wir nur der perfekten Fotokulisse hinterher?

Bewusst reisen: Weniger ist manchmal mehr

Vielleicht ist es an der Zeit, unsere Sichtweise zu ändern. Statt in wenigen Tagen fünf Städte abzuhaken, könnten wir uns auf eine einzige einlassen. Statt den billigsten Flug zu buchen, könnten wir überlegen, ob es eine nachhaltigere Alternative gibt. Die Bahn oder ein Roadtrip mit Freunden, bei dem schon die Fahrt Teil des Erlebnisses wird? Was, wenn wir nicht mehr nach exotischen Destinationen schielen, sondern das Abenteuer direkt vor unserer Haustür suchen?

Erinnerst du dich an den letzten Moment, in dem du auf einer Reise wirklich innegehalten hast? Den Geruch eines fremden Marktes aufgesogen, mit Einheimischen gelacht oder einen Ort mit allen Sinnen wahrgenommen hast, ohne durch die Linse eines Smartphones zu blicken? Vielleicht liegt genau darin die Zukunft des Reisens: bewusster, langsamer und mit echtem Interesse.

Fazit: Weniger Hektik, mehr Erlebnisse

Wir müssen nicht auf das Reisen verzichten. Aber wir sollten wieder lernen, es zu schätzen. Nicht nur für uns, sondern auch für die Orte, die wir besuchen. Qualität vor Quantität. Erlebnis vor Inszenierung. Achtsamkeit statt Hast. Vielleicht bedeutet das, sich weniger Gedanken darüber zu machen, wo man war – und mehr darüber, was man dort wirklich erlebt hat.

Und mal ehrlich: Das sind doch die Geschichten, die am Ende wirklich zählen, oder?

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