Kolumne

Kräftemessen und der drang zu Siegen

Während ich voller Freude den Kindergarten besuchte, graute es mir vor meinem ersten Schultag.  Und ich kann mich noch gut daran Erinnern, wie mich meine Mutter ins Schulzimmer begleitete und mich weinend zurücklassen musste. Wie schmerzlich war dieser Abschied, es war ja nur für ein paar stunden, und dennoch kamen mir diese Stunden wie eine Ewigkeit vor. Und während die Lehrerin versuchte den ersten Tag für uns so angenehmen wie nur möglich zu gestalten, waren meine Gedanken überall nur nicht hier.
Die erste Stunde verflog, und nach einen kurzen läuten befanden wir uns im Korridor des Schulhauses. Während der ersten Rudel Bildung beschnupperte man sich, fand Sympatien und Antipathien, und bereits in der zweiten Unterbrechung, bildeten sich die ersten Gruppen. Und bevor der Vormittag sich dem ende zu neigt, wusste man ob man dazugehörte oder nicht. Nicht einfach zu verstehen. Aber da gab es der Kern und alle andere. Nach einigen Tagen Schonfrist ging es mit der Bildung der Hierarchien los. Jeder Kämpfte mit jeden. Es wurde geringen, gerissen, gebissen, gekratzt, geboxt und gekickt. Nach gut einem Monat, etlichen Schrammen, Kratzer,  Nasenbluten und vielen beulen war die Rangliste bekannt. Mit jedem Wachstumsschub im verlauf der Jahre wurde diese wieder neu ausgekämpft. Je weiter unten jemand sich in der Nahrungskette befand, um so ruhiger Verbrachte er seine Zeit. Und wollte man aufsteigen musste man sich hinaufkämpfen. In der dritten klassen befand ich mich so in er goldenen Mitte.
Eines Tages betrat ein neuer Junge die Klasse. Er war ein Kopf grösser als alle anderen und setzte sich den Anspruch an die Spitze der Nahrungskette zu gehören. Während er sich mit den stärksten prügelte und Ihn niemand schlagen konnte, hatte ich genügend Zeit Ihn zu studieren. Und je mehr ich ihm beim Kämpfen zusah, um so mehr entdeckte ich sein Schwachstellen. Er war stark und einmal in seinem Griff gelandet hatte man keine Chance sich zu wehren. Jedoch mit schnellen Bewegungen hatte er seine mühe. Was für mich soviel hiess, das wenn ich mich mit Ihm anlegen sollte um mich an die Spitze zu bewegen, müsste ich ein grosses Risiko eingehen. Und während ich Tag für Tag immer öfters mit dem Gedanken Auseinander setzte ob ich mich mit Ihm schlagen sollte oder nicht, ging ich Ihm sicherheitshalber mehr oder weniger aus dem Weg. Und so vergingen, Tage, Woche und einige Monate. Bis mir dann durch Torsten die Entscheidung abgenommen wurde. Zwischenzeitlich hatte er sich mit allen Geprügelt er war die unbestrittene Nummer eins. Auf seiner Liste fehlte nur noch meine Wenigkeit. Und so stellte er sich mir in den Weg und begann mich zu Provozieren und zu schubsen. Was soll ich nur tun. Es über mich ergehen lassen oder mich zur Wehr setzten. Und bevor ich mich entschliessen konnte traf mich sein Rechte voll in die Brust. Bevor ich realisieren konnte was geschehen war. Warf ich Ihn mit voller Wucht auf den Boden, sprang auf seine Brust und fing an auf Ihn einzuprügeln. Ich füllte nichts mehr, mein Sizilianisches Temperament brach mit mir durch. Erst als ein Lehrer mich bei Seite Riss lies meine, sich über Monate angesammelte Anspannung nach. Und während alle meine Klassenkollegen mich beobachteten und jeder ungemein Glücklich war nicht an Torsten Stelle gewesen zu sein, überkam mich ein mulmiges Gefühl. Denn ich wusste das ich nun mit Schulischen Sanktionen rechnen musste. Der Lehrer der mich bei Seite Riss begleitete mich zum Lehrerzimmer. Torsten der über Monate alle Terrorisierte und nun seine Lektion erhalten hatte, durfte zurück in die Klasse. Und während ich mir in meiner Fantasie die folgen dieser Prügelei vorstellte, bemerkte ich gar nicht das sich zwei Lehrer über den Vorfall unterhielten. Und noch bevor der Schulleiter ins Zimmer kam. Entschieden die beiden Lehrer es bei einer Verwarnung zu belassen und schickten mich zurück ins Klassenzimmer. Schliesslich habe es Torsten ja verdient, und ausser Torstens Ego sei niemand zu schaden gekommen. Und so begann eine ruhige Zeit in der Schule. Ich versuchte allem Ärger aus dem Weg zu gehen, und meinen Ruf eilte mir voraus. Keiner Provozierte mich, und Fortan hiess es wehe wenn er losgelassen wird.

Leider habe ich für das heutige vorgehen in Schulen und Vereine kein Verständnis. In der Schule werden Kräftemessen und Auseinandersetzungen durch sogenannten Taskforce unterbunden. Der Siegeswille wird durch die Verbände mit dem Weglassen von Ranglisten ausgeblendeten. Und immer wie mehr Jugendliche kommen mit dem heutigen druck in der Wirtschaft nicht klar, es gab noch nie so viele Dienstuntaugliche in in den letzten Jahren. Überall ob im Sport, Privat oder Beruf erkennen wir die Hartnäckigkeit Ausländische Jugendliche und Ihre Erfolge.

Fazit: lasst unsere Kinder Kinder sein, und weckt frühzeitig Ihren Überlebenstrieb und Instinkt Anderenfalls werden sie in Zukunft untergehen und die grossen Verlierer sein.

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